Dienstag, 25. Oktober 2011

CRANK - Ellen Hopkins



INHALT:
Kristina ist ein beliebtes, höfliches und gut erzogenes Mädchen. Bis sie dem Monster begegnet. Das Monster namens "Crank" verändert ihr Leben von einer Minute zu nächsten.
Als sie ihren Vater in Albuquerque besucht, beginnt der Strudel sie abwärts zu ziehen. Was zu Anfang nur aus reiner Neugierde und der Liebe zu einem Jungen beginnt wird zu hause schnell zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Den "Crank" zerstört den Körper mehr und mehr.


MEINUNG:
Ein Buch welches ich so noch nie gelesen habe. Eindringlich und bedrückend wird hier die fiktive (jedoch mit einem wahren Kern im Hintergrund) Story eines 16-jährigen Mädchens erzählt.
Kristina die Musterschülerin und Mustertochter bricht aus, will sich beweisen, sehnt sich nach Liebe die sie von Ihrer Mutter schon lange nicht mehr bekommt.
Als sie beim Besuch ihres Vaters Adam kennen lernt, begegnet ihr auch das Monster namens "Crank" kennen. "Crank" ist eine Droge ähnlich wie Koks, die durch die Nase geschnupft wird.
Zu Anfang fühlt Kristina, die sich bald nur noch mit Bree ansprechen lässt, die Wirkung grandios und will immer mehr. Bree ist der Vamp, lasziv, sexy und vorlaut. In diesen Charakter verwandelt sich Kristina um ein Schutzschild aufzubauen.
Diese Geschichte baut sich immer mehr auf und man fühlt immer mehr mit Kristina/Bree mit. Ihr Körper resigniert irgendwann, sie braucht dafür im Gegenzug immer mehr Drogen. Bald reicht ihr das Schnupfen nicht mehr, sie raucht die Droge und nimmt Ecstasy.
Diese Abwärtsspirale ist wahrlich erschreckend und aufwühlend. Man möchte ihr helfen, sie anschreien ihr Leben nicht so leichtsinnig aufs Spiel zu setzen. Leider ist man gezwungen den Weg mit ihr gemeinsam zu bestreiten ohne ihr helfen zu können.
Man hofft auf die Hilfe ihrer Freunde, ihrer Familie. Diese sind aber leider viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als das sie den Leidensweg erkennen.
Ein besonderer Augenmerk liegt bei diesem Buch auf die Schreibweise. Dieses Buch ist nicht normal geschrieben, sondern in Versform. Die Geschichte wird in mal mehr, mal weniger kurzen Versen beschrieben. Diese sind nicht immer leicht zu lesen, sie geben einem aber das Gefühl das Leben von Kristina/Bree hautnah mit zu erleben. Diese Verse lesen sich wie einzelne Tagebucheinträge und machen dieses Buch unheimlich authentisch.
Ferner ist anzumerken, das dieses Buch zu Recht für den Deutschen Jugendliteratur Preis 2011 nominiert wurde.


FAZIT:
Ein wirklich bewegendes Buch, das einen zu Tränen rührt, einem aus Wut die Fäuste ballen lässt und zeitweise einfach nur schockiert. Es ist wahrlich eine schwere Kost und sicher nicht für jedermann leicht wegzustecken, nichts desto trotzt eines meiner Highlight 2011.

5 von 5 Sternen 

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