Dienstag, 19. Februar 2013

Bevor ich sterbe von Jenny Downham

Angaben zum Buch
 
Seitenzahl:                318 Seiten
Verlag:                      Goldmann Verlag
Art:                           Taschenbuch
Altersempfehlung:     o. A.
Preis:                         8,95 Euro












Zum Inhalt (Quelle):


Die 16-jährige Tessa hat Leukämie, und die Ärzte machen ihr nur noch wenig Hoffnung. Aber Tessa will leben, wenigstens in der Zeit, die ihr noch bleibt. Sie schreibt an ihre Zimmerwand zehn Dinge, die sie tun will, bevor sie stirbt: Sex haben, Drogen nehmen, für einen Tag berühmt sein, etwas Verbotenes tun ... Und dann trifft sie Adam, und er ist der Erste, der sie versteht. Tessa spürt, dass sie etwas mit Adam verbindet, doch sie wehrt sich dagegen. Und dann begreift sie, dass sie zum ersten Mal verliebt ist. Aber darf man lieben, wenn man stirbt?


Zu meiner Meinung:

Puuuuh.... "Bevor ich sterbe" habe ich an meinem spontanen Lesetag (Klick hier) gelesen und war anfangs etwas skeptisch. Das Buch stand schon sehr lange auf meiner Wunschliste und durch die liebe Andrea habe ich es endlich erhalten und auch sofort damit begonnen. 
Dass das Buch kein einfaches Thema behandelt war mir durchaus bewusst und auch das es aus der Sicht einer Jugendlichen geschrieben ist. 
Aber trotzt aller Umstände wurde ich mit Tessa nicht warm. Ihre Art und Weise mit der Krankheit umzugehen ist lobenswert und auch schön, allerdings vermisste ich trotzt allem ein klein bisschen Rücksicht auf ihre Familie. 
Sie will vieles noch tun, bevor sie stirbt. Das ist verständlich, jedoch störte mich ihr Tunnelblick ala "ich mach das jetzt, egal ob jemand anderes drunter leidet". Das ihre Eltern genug an der Krankheit der Tochter zu leiden haben, daran denkt sie nicht. 
Aber es wäre vermessen von mir, wirklich über ihre Handlungsweise zu urteilen. Wer weiß wie man selbst in solch einer Situation reagieren würde. 
Teilweise fand ich die Schreibweise etwas ordinär und störend, aber daran gewöhnte ich mich schnell.
Erst als Adam in der Geschichte auftaucht, wurde ich richtig warm mit dem Buch. Adam ist gut für sie und das merkt man in jedem Satz in diesem Buch. Sie verliebt sich in ihn obwohl sie das eigentlich nicht wollte und auch nicht zu hoffen gewagt hat. 
Adam ist mir sofort wahnsinnig ans Herz gewachsen. Er war für Tessa da, wenn sie fiel. Half ihr hoch und unterstütze sie in allem, so gut er konnte. 
Ein klein bisschen habe ich mich wohl auch in Adam verknallt, solch eine Stütze wünscht sich doch jede Frau. 

Zum Cover:

Wirklich passend ist das Cover nicht zum Inhalt, aber man kann ja nicht alles haben. Stimmungsvoll ist es dennoch.

Zur Autorin: 

Jenny Downham war Schauspielerin in einer freien Theatergruppe, bevor sie anfing zu schreiben. Sie lebt mit ihren beiden Söhnen in London. "Bevor ich sterbe" ist ihr erster Roman. 

Zum Fazit:

Ein Buch übers Sterben, dass dennoch wahnsinnig lebensbejahend ist. Nicht immer war ich mit Tessa einer Meinung, jedoch konnte Adam das Ruder rumreissen. Ich empfehle das Buch weiter, allerdings nur wenn man gute Nerven hat. Denn an die Substanz und an den Tränenkanal geht es definitiv.

3,5 von 5 Sterne

6 Kommentare:

  1. Ich kann deine Kritikpunkte verstehen, ich selbst war jedoch vollkommen begeistert (wie ich auch schon bei deinem Post zum Lesetag geschrieben hatte). :)

    Gute Rezi!

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  2. ich hab das Buch gelesen, als ich ungefähr in Tessas Alter war und ich konnte sie komplett verstehen. Allgemein ist es ja so, dass Jugendlicher in diesem Alter sowieso nicht so sehr auch ihre Eltern achten, sondern das machen was sie wollen. Und da Tessa in x Wochen stirbt kann man ihr glaube ich nichts vorwerfen. Ich finde den Weg den sie gewählt hat, nämlich alles zu machen, was sie will, ohne Rücksicht, den Richtigen. Denn sie hat nicht mehr viel Zeit und muss sich entscheiden "Mache ich das was ich unbedingt will, auch wenn es andere vielleicht verletzte, oder lebe ich einfach so weiter?". Tessa ist nicht rücksichtsvoll, das stimmt, aber auch das Leben ist zu ihr nicht rücksichtsvoll, sogar viel rücksichtsloser als Tessa es je war.
    Das Cover fand ich auf den 1. Blick auch nicht passend, auf den 2. hab ich gemerkt, dass es perfekt passt. Meine Interprätation: Sie springt aus ihrem Sterbebett. Das sieht man auf dem Cover und das ist das, was sie in der Geschichte macht.

    (Ich bin übringens NataschaBooksAndMore von Youtube :D) Also ich fand das Buch jedenfalls total toll und hab ihm 5 Sterne gegeben, aber es kann ja nicht jedem gefallen :)

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    1. Hallo Natascha,

      danke für deine tolle Antwort. Deine Interpretation des Covers finde ich super, darüber denke ich mal nach!
      Ansonsten hast du recht, nicht jedem kann jedes Buch gefallen. Versteh es nicht falsch, ich fand das Buch gut aber ein paar Punkte haben mich einfach gestört und ich kanns nicht ändern. Ich würde es aber jedoch jederzeit nochmal lesen! :-)
      Liebe Grüße Julia

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  3. Tolle Rezension, hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht.
    Im Vorfeld denke ich, dass es einem, wenn man eine solche Diagnose bekommt, wirklich am Ende egal ist, wie es der Familie geht, vor allem, in einem solchen Alter. Wenn man früh gehen muss, will man natürlich noch alles mitnehmen, was einem so in den Sinn kommt. Der Bruder einer Klassenkameradin ist vor kurzem innerhalb weniger Wochen daran verstorben und stand kurz vor seinem Bachelorabschluss. Und das mit 22. Ich kann mir vorstellen, was die Protagonistin fühlt.

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    1. Danke Patricia!
      Das mit deiner Klassenkameradin tut mir leid, das muss ganz schlimm sein. Ich empfehle dir das Buch auf jeden Fall, aber nur wenn du gute Nerven hast.
      Ganz liebe Grüße
      Julia

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