Dienstag, 29. November 2011

Saeculum - Ursula Poznanski



INHALT:
Ein Wald, ein Fluch der darauf lastet und 16 junge Menschen die sich allem widersetzen wollen.
Als Bastian die Einladung zu einer Mittelalter-Convention bekommt, sagt er begeistert zu, denn er wünscht sich schon lange etwas Abstand zu seinem Vater und seinem Medizinstudium zu bekommen. Als dann allerdings das erste Mitglied der Convention verschwindet, scheint sich der Fluch zu bewahrheiten und Panik bricht aus. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, dessen Ausgang ungewiss ist...

MEINUNG:
Als ich das Buch das erste Mal in Händen hielt, konnte ich es vor Spannung kaum aushalten und hab alles stehen und liegen gelassen und begonnen zu lesen.
Und was soll ich sagen? Dieses Buch ist ein HIGHLIGHT meines Jahres.
Das Buch beginnt mit einem Mittelaltermarkt, bei dem man Bastian, Sandra und die anderen Teilnehmer der Convention kennen lernt. Alle kommen zu Anfangs sehr symphatisch rüber, einzig Iris hält sich sehr verschlossen.
Die Gruppe der 16 Mittelalter-Fans macht sich anschließend auf den Weg nach Österreich, da dort die Convention stattfinden soll. Als sie den besagten Wald erreichen, „verwandeln“ sie sich in Menschen aus dem Mittelalter. Sie tragen die typischen Gewandungen der Zeit, tragen Waffen und gehen in Ihren Rollen vollkommen auf. 
Natürlich müssen sie dazu alle Gegenstände hergeben, die es im Mittelalter noch nicht gab. Bastian muss neben seinem Handy auch seine Brille hergeben, was für ihn zu einer wirklichen Herausforderung wird. Einzig Doro tanzt aus der Reihe und beginnt ihre Mitmenschen mit dem Fluch der auf diesem Wald lasten soll, verrückt zu machen.
Bis hier ist das Buch wirklich spannend, kann aber noch nicht mit herausstechender Spannung punkten. Erst als der erste Connvention-Teilnehmer verschwindet, zeigt das Buch sein wahres Wesen. Man beginnt in diese Geschichte einzutauchen und es wird deutlich: dieses Buch ist nichts für zarte Gemüter. Selbst ich als absoluter Thriller-Fan bin manchmal wirklich nervlich an meine Grenzen gestoßen.
Da viele Wendungen in diesem Buch passieren und auf jeder Seite etwas neues geschieht, kommt man manchmal kurz in eine Phase des Grübelns- nicht sofort erschließt sich das grad geschehene, aber diese Phasen lösen sich dann rasch wieder ab mit dem großen Aha-Effekt und man kommt sofort wieder in den Lesefluss.
Aber ich persönlich mag Bücher, bei denen man "mitdenken" muss und A und B zusammen zählen muss um erst ziemlich am Ende zu verstehen was hier vor sich geht.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und wenn man erstmal mittendrin ist, sind die 486 Seiten im Nu verschlungen.
Das Cover, dass passend zum Buch, sehr mystisch gehalten ist, ist wirklich eine Augenweide. Das prägnanteste an diesem Buch ist schwarz-gefärbte Buchschnitt.
 
FAZIT:
Dies ist das erste Werk welches ich von der Autorin gelesen habe und ich war absolut begeistert. Ich werde mir definitiv "Erebos" auch noch zulegen.
Es ist ein Buch für Freunde des Mystischen, Düsteren und für Leute die bei Büchern gerne mitdenken und kein Problem mit Irrungen und Wirrungen haben. Dieses Buch ist aufgrund seines Schreibstil, vom Cover und von der aussergewöhnlichen Story eines meiner Highlights für dieses Jahr. 

4 von 5 Sternen